Hautpflegekompetenz

Konservierungsstoffe in Kosmetik

25 September 2024

Konservierungsstoffe in Kosmetik sorgen dafür, dass sie lange haltbar bleibt – und dass beispielsweise Ihre Körpercreme auch nach Monaten noch genauso frisch aussieht und riecht wie am ersten Tag. Ohne Konservierungsstoffe würde sie schnell verderben und könnte sogar gesundheitsschädlich werden.

Aber was genau sind Konservierungsstoffe und welche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Arten? Wir geben Ihnen einen Überblick und erklären, was es zu beachten gibt.

Was sind Konservierungsstoffe in der Kosmetik?

Konservierungsstoffe (auch: Konservierungsmittel) sind Bestandteile in Kosmetikprodukten: Sie sorgen primär dafür, dass Cremes, Lotionen und andere Pflegeprodukte länger haltbar bleiben.

Sobald ein Kosmetikprodukt geöffnet wird, gelangen Keime aus der Luft oder von der Haut in die Tube oder den Tiegel. Konservierungsstoffe hemmen die Vermehrung dieser Keime und sorgen dafür, dass das Produkt so länger hält. 

Synthetische vs. natürliche Konservierungsstoffe

In der Kosmetikindustrie werden sowohl synthetische als auch natürliche Konservierungsstoffe verwendet. Zu einigen der bekanntesten synthetischen Konservierungsstoffen zählen:

  • Parabene, 
  • Benzylalkohol, 
  • Chlorobutanol 
  • und Zinkpyrithion.

Diese Stoffe verhindern effektiv das Wachstum von Bakterien und Pilzen, indem sie deren Stoffwechsel stören oder ungünstige Lebensbedingungen für sie schaffen. Das wird etwa durch einen für die Mikroorganismen zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert erreicht.

Natürliche Konservierungsstoffe hingegen kommen vor allem in der Naturkosmetik zum Einsatz. Bekannte Beispiele hierfür sind:

  • Bio-Alkohol,
  • Antioxidantien wie Vitamin E
  • und ätherische Öle. 

Diese natürlichen Alternativen bieten ebenfalls Schutz vor Mikroorganismen und sorgen dafür, die Keimbelastung in den Produkten gering zu halten.

Zusätzlich dazu kann eine kühle Lagerung der Kosmetika die Vermehrung von Keimen weiter verlangsamen. Kälte reduziert die Aktivität von Mikroorganismen und verlangsamt dadurch den Verderb von Produkten.

Durch eine kühlere Aufbewahrung – vorzugsweise bei Temperaturen unter 20 °C – kann die Haltbarkeit von Kosmetika also verlängert werden. Das ist besonders wichtig für Produkte, die weniger starke Konservierungsstoffe enthalten oder gänzlich auf diese verzichten.

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Liste bedenklicher Konservierungsstoffe in der Kosmetik

Einige Konservierungsstoffe, die in Kosmetikprodukten Verwendung finden, stehen aufgrund potenzieller gesundheitlicher Bedenken und Umweltauswirkungen in der öffentlichen Kritik. Diese Stoffe dienen zwar dazu, die Haltbarkeit der Produkte zu verlängern und sie vor mikrobiellem Verderb zu schützen – jedoch haben Studien und Untersuchungen in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit aufgeworfen.

Folgende Konservierungsstoffe werden aktuell als kritisch eingestuft, befinden sich aber trotzdem noch in einigen Kosmetikprodukten:

  • Parabene
  • Formaldehyd und Formaldehydabspalter
  • MIT- und MCIT-Konservierungsmittel
  • Halogenorganische Verbindungen
  • Polyaminopropyl Biguanide (PHMB)
  • Silberchlorid
  • Butylhydroxytoluol (BHT)

 

Welche Konservierungsmittel dürfen in Kosmetikprodukten verwendet werden?

Konservierungsstoffe zählen – neben UV-Filtern und Farbstoffen – zu den 3 Stoffgruppen in der Kosmetik, die ein spezielles Zulassungsverfahren durchlaufen müssen. Nur bestimmte Konservierungsstoffe sind zugelassen und sie dürfen nur in festgelegten Höchstmengen verwendet werden.

Laut dem BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) werden diese Stoffe erst nach eingehender toxikologischer Überprüfung freigegeben. So wird gewährleistet, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher kein gesundheitliches Risiko besteht.

Die gesetzlichen Vorgaben für die Zulassung und Verwendung von Konservierungsstoffen in Kosmetikprodukten sind in der Kosmetikverordnung geregelt. Im Fall der Parabene sind die folgenden Varianten erlaubt:

  • Ethylparaben
  • Methylparaben
  • Propylparaben
  • Butylparaben

Hierbei ist allerdings anzumerken, dass für Propyl- und Butylparabene die maximal zulässige Einsatzkonzentration bereits herabgesetzt wurde. Dies geschah aufgrund von Sicherheitsbedenken im Rahmen der ständigen Überprüfung und Anpassung der gesetzlichen Regelungen.

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Wie wirken Konservierungsstoffe auf den Körper?

Konservierungsstoffe in Kosmetikprodukten spielen eine wichtige Rolle für die Haltbarkeit und Sicherheit der Produkte. Allerdings können sie auch verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben, die von kurzfristigen Reaktionen bis hin zu potenziell langfristigen Effekten reichen können.

Viele Menschen zeigen allergische Reaktionen auf bestimmte bedenkliche Konservierungsstoffe. Diese allergischen Reaktionen äußern sich oft in Form von Juckreiz, Rötungen oder Hautausschlägen, die meist unmittelbar nach der Anwendung auftreten.

Besonders bei empfindlicher Haut können die falschen Konservierungsstoffe Reizungen verursachen. Die Folge sind Irritationen, ein unangenehmes Gefühl auf der Haut und Trockenheit, Brennen oder ein Spannungsgefühl.

Vor allem die folgenden 3 Konservierungsstoffe stehen immer wieder in der Kritik:

  • Parabene
  • Formaldehyd
  • MIT- und MCIT-Konservierungsmittel

Parabene

Parabene sind eine Gruppe chemischer Konservierungsstoffe, die häufig in Kosmetikprodukten verwendet werden. Sie gehören zu den Estern der 4-Hydroxybenzoesäure und haben eine stark fungizide und antimikrobielle Wirkung. Das bedeutet, dass sie sowohl Pilze als auch Bakterien bekämpfen können.

Trotz ihrer Wirksamkeit sind Parabene jedoch nicht unumstritten. Ein Hauptgrund für die Bedenken liegt in ihrer chemischen Struktur, die der des weiblichen Sexualhormons Östrogen ähnelt.

Einige Parabene stehen deshalb im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören oder gar krebserregend zu sein. Insbesondere mit Fällen von Brustkrebs wurden Parabene in einer britischen Studie aus dem Jahr 2004 in Verbindung gebracht. Diese Bedenken sind jedoch nicht eindeutig belegt, da verschiedene wissenschaftliche Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Formaldehyd

Formaldehyd ist Studien zufolge in hoher Konzentration gesundheitsschädlich. Es reizt die Atemwege und Schleimhäute, wenn es eingeatmet wird, und kann laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung Krebs im Nasenrachenraum auslösen.

Aus diesem Grund ist reines Formaldehyd als Konservierungsstoff in der Kosmetik bereits seit 2019 verboten. Das Problem: Von dieser Regelung sind Formaldehydabspalter ausgeschlossen und daher weiterhin erlaubt. Ab Ende Juli 2024 dürfen Kosmetikprodukte mit Formaldehydabspaltern nur noch auf den Markt gebracht werden, wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind. Diese Regelung bezieht sich auf eine Gesamtkonzentration an abgespaltenem Formaldehyd von 0,001 % im Produkt.

MIT- und MCIT-Konservierungsmittel

MIT- und MCIT-Konservierungsmittel sind in die Kritik geraten, weil sie im Verdacht stehen, Allergien auszulösen. Angesichts der steigenden Anzahl von allergischen Reaktionen sah die Kosmetikindustrie in Europa 2013 die Notwendigkeit, zu handeln.

Die Industrieverbände empfahlen daher, die Verwendung dieser Stoffe zu reduzieren. Zu diesem Schluss kam außerdem der Europäische Wissenschaftliche Ausschuss zur Verbrauchersicherheit.

Heute sind MIT und MCIT in Produkten, die auf der Haut verbleiben (also Leave-on-Produkte), vollständig verboten. In abwaschbaren Produkten (Rinse-off-Produkte), bei denen die Kontaktzeit mit der Haut deutlich kürzer ist, wurden die erlaubten Konzentrationen dieser Konservierungsmittel stark eingeschränkt.

Die derzeit zugelassenen Mengen werden als ausreichend niedrig erachtet, um bei Menschen ohne Sensibilisierung keine allergischen Reaktionen auszulösen.

Schon gewusst?

Butyl- und Pentylparaben sind seit 2011 in Kosmetik für Kinder unter drei Jahren verboten, da die Wirkung dieser Parabene bei offenen Verletzungen auf der Haut nicht gänzlich eingeschätzt werden kann.

Gibt es Kosmetik ohne Konservierungsstoffe?

Kosmetik ohne Konservierungsstoffe ist eher selten – das liegt daran, dass Kosmetika in den meisten Fällen auf Wasser basieren. In wasserhaltigen Formulierungen können sich Keime und Bakterien schnell vermehren und das wiederum beeinträchtigt die Haltbarkeit und Sicherheit der Produkte.

Es gibt jedoch kosmetische Formulierungen, die ohne Konservierungsstoffe auskommen. Wasserfreie Produkte, wie zum Beispiel Öle, benötigen nicht zwingend Konservierungsstoffe, da Keime in solchen Umgebungen kaum überleben können.

Ebenso verhält es sich mit Kosmetika, die einen hohen Alkoholgehalt aufweisen oder extreme pH-Werte haben – entweder besonders hoch oder besonders niedrig. Diese Bedingungen schaffen eine Umgebung, die für das Wachstum von Mikroorganismen ungünstig ist.

ADA Cosmetics für Kosmetik ohne bedenkliche Konservierungsstoffe

Anstatt gänzlich auf Konservierungsstoffe zu verzichten, ist die unserer Überzeugung nach beste Lösung, auf nachweislich sichere Konservierungsstoffe umzusteigen. Bei ADA Cosmetics legen wir besonderen Wert darauf, wirksame und gleichzeitig sichere Produkte zu entwickeln.

Wir verzichten daher bewusst auf umstrittene Konservierungsstoffe wie Parabene, Formaldehydabspalter und MIT- und MCIT-Konservierungsstoffe und setzen stattdessen auf sichere Alternativen. Unsere Produkte sind so formuliert, dass sie die Haltbarkeit und Produktsicherheit gewährleisten, ohne dabei die Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden zu gefährden.

ADA Cosmetics steht für hochwertige Pflege und maximale Sicherheit – sowohl für Ihre Haut als auch für Tiere. Wir vermeiden jegliche Stoffe, die die Haut reizen können oder anderweitig als gesundheitsgefährdend eingestuft werden. Unsere Produkte sind pH-hautneutral und werden ohne den Einsatz von Tierversuchen entwickelt und getestet.

Darüber hinaus sind unsere Kosmetikprodukte frei von weiteren potenziell schädlichen Inhaltsstoffen. Sie enthalten:

  • kein Silikon
  • keine Mineralöle
  • kein Mikroplastik (weder flüssiges Mikroplastik noch Mikroperlen)
  • kein Nanomaterial
  • keine Benzophenon UV-Filter.

Wir setzen auf eine umweltbewusste und hautschonende Formulierung, die höchsten Ansprüchen an Qualität und Sicherheit gerecht wird. Mit unseren Kosmetikprodukten möchten wir Ihnen eine verlässliche Wahl bieten – für eine gesunde Haut und ein gutes Gewissen.

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FAQ

Wie erkenne ich Konservierungsstoffe in Kosmetik?

Konservierungsstoffe sind meist in der Liste der Inhaltsstoffe auf Kosmetikverpackungen aufgeführt. Typische Konservierungsstoffe sind beispielsweise:

  • Parabene (wie Methylparaben, Ethylparaben)
  • Phenoxyethanol
  • Benzylalkohol
  • Formaldehydabspalter wie Diazolidinylharnstoff und DMDM Hydantoin

 

Aber Achtung: Diese Inhaltsstoffe sind meist gegen Ende der Liste aufgeführt, da sie in geringen Konzentrationen verwendet werden können.

Was heißt ohne Konservierungsstoffe?

Wenn ein Kosmetikprodukt als „ohne Konservierungsstoffe“ gekennzeichnet ist, bedeutet dies, dass keine synthetischen oder chemischen Konservierungsmittel verwendet wurden. Stattdessen können alternative Methoden zur Haltbarmachung genutzt werden, wie z. B. eine Formulierung ohne Wasser, ein hoher Alkoholgehalt oder ein speziell angepasster pH-Wert, der das Wachstum von Mikroorganismen hemmt.

Sind in der Naturkosmetik Konservierungsstoffe erlaubt?

In der Naturkosmetik sind Konservierungsstoffe grundsätzlich erlaubt, allerdings gelten strenge Richtlinien und Einschränkungen hinsichtlich der Auswahl und Konzentration der verwendeten Stoffe. Häufig werden natürliche Konservierungsstoffe wie ätherische Öle oder Extrakte verwendet, die antibakterielle oder antimykotische (pilzhemmende) Eigenschaften besitzen.

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